Evaluation und Optimierung praxisorientierter Prüfprozeduren für adsorptive Filter für die allgemeine Raumlüftung zur Fortschreibung der DIN EN ISO 10121
Ansprechpartner: Prof. Frank Schmidt, Roman Ligotski (M. Sc.)
Laufzeit: 01.12.2014 – 30.11.2017
Vorhaben-Nr.: 18516 N
Vorhabenbeschreibung
Ziel des Vorhabens ist es, die in der neuen Norm DIN EN ISO 10121 aufgeführten Prüfprozeduren für adsorptive Raumluftfilter neutral zu evaluieren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse unterstützen KMU bei der praxisorientierten ökonomischen Anwendung der Norm. Grundlage dafür bilden wissenschaftliche Untersuchungen zum Adsorptionsverhalten und zur Aufnahmekapazität von adsorptiven Flachfiltermedien unter raumlufttechnischen (RLT) Bedingungen für relevante Gase. Zunächst wird das Durchbruchsverhalten an Medienproben mit dem an konfektionierten RLT-Filtern verglichen. Durch das Aufzeigen der Übertragbarkeit der Ergebnisse kann der Prüfaufwand durch Vermeidung der sehr aufwändigen Prüfungen an konfektionierten Filtern deutlich vermindert werden. Weiterhin wird der Einfluss der relativen Luftfeuchte und der Testgaskonzentration auf die Filterkapazität ermittelt. Unter ökonomisch sinnvollen Prüfbedingungen liegen beide Parameter bei deutlich anderen Werten als unter realen RLT-Bedingungen (erhöhte Feuchte und wesentlich geringere Konzentration). So werden KMU einerseits für diese Abhängigkeiten sensibilisiert, andererseits können sie durch die ermittelten Adsorptionsisothermen den Einfluss der Parameter vorausberechnen. Schließlich wird die Adsorption einiger z. T. sehr giftiger Stoffe durch Experimente in einem spezialisierten Prüfstand untersucht. Neben der Aufnahme von Adsorptionsisothermen ist es ein ambitioniertes Ziel, mögliche Ersatzstoffe zu identifizieren, die ein vergleichbares Adsorptionsverhalten zeigen, aber deutlich weniger giftig sind. Die gewonnenen Forschungsergebnisse werden Filterherstellern und -nutzern u. a. auf den Internetseiten der Forschungsstellen zugänglich gemacht und können so zur zielgerichteten Entwicklung und Optimierung von adsorptiven RLT-Filtern genutzt werden. Die Anwendungshilfen zur Norm helfen, den Prüfaufwand zu reduzieren, die Entwicklungskosten zu senken und somit die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Forschungsstellen
Universität Duisburg-Essen, Institut für Verbrennung und Gasdynamik, Lehrstuhl Nanopartikel-Prozesstechnik
Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V. – IUTA
Weitere Informationen und den Schlussbericht zum Projekt erhalten Sie bei der AiF-Forschungsvereinigung
Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V. – IUTA
Bliersheimer Str. 58 – 60
47229 Duisburg
Tel.: +49 2065 418 – 333
E-Mail: igf@iuta.de
Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V. – IUTA