Degradation abreinigbarer Filtermedien

Untersuchung der chemischen und thermischen Degradation von abreinigbaren Filtermedien und Verbesserung deren Beständigkeit durch Oberflächenmodifikation

Ansprechpartner: Prof. Frank Schmidt, Claudia König (M. Sc.)
Laufzeit: 01.01.2016 – 31.12.2018
Vorhaben-Nr.: 18307 N

Vorhabenbeschreibung
Abreinigbare Schlauchfilter werden u.a. in der Rauchgasreinigung von Müllverbrennungsanlagen sowie Kraft- und Zementwerken eingesetzt. Dabei sind die Filtermaterialien mechanischen, aber auch thermischen und chemischen Alterungsprozessen ausgesetzt. Die verbindliche Prüfung der chemischen Beständigkeit soll zukünftig auf Basis des Normentwurfs ISO/DIS 16891 erfolgen. Die Aussagekraft der zugrundeliegenden Testprotokolle lässt sich z. Z. nicht hinreichend beurteilen, da bislang nur wenige Veröffentlichungen vorliegen und die Vorgaben in der Norm nicht detailliert genug sind. Die Kosten, die auf zumeist mittelständige deutsche Filter- bzw. -medienherstellern bei Wirksamwerden der Norm zukommen, sind erheblich. Daher besteht Handlungsbedarf, den Entwurf in enger Absprache mit den relevanten Firmen zu evaluieren. Vor der endgültigen Umsetzung der Norm sollte sichergestellt werden, dass die Tests wirtschaftlich sinnvoll und mit hinreichender Aussagekraft durchgeführt werden können. Parallel soll die Beständigkeit von Filtern in aggressiven Atmosphären durch Ausrüstungen auf Basis der Sol-Gel-Technik, die als Barriereschutzschicht wirken sollen, verbessert werden. Hierzu werden dichte und chemisch beständige Beschichtungen aus organisch-modifizierten anorganischen Netzwerken entwickelt, deren Effektivität dann, mit den im Rahmen des Projektes evaluierten Testprotokollen, nachgewiesen werden. Ausrüstungen mit Barrierewirkung gegenüber aggressiven Atmosphären helfen, die Lebensdauer entsprechender Filter zu erhöhen. Für die in der Regel als kleine und mittelständische Unternehmen aufgestellten Textilveredler können sich neue Märkte im Bereich Filtermaterialien ergeben. Gleichzeitig wird erwartet, dass entsprechende Ausrüstungen für eine Vielzahl technischer Textilien Bedeutung haben, was den Veredlern im internationalen Wettbewerb hilft, Märkte zu sichern/vergrößern und so hiesige Arbeitsplätze zu sichern.

Forschungstellen
– Universität Duisburg-Essen, Institut für Verbrennung und Gasdynamik Lehrstuhl Nanopartikel-Prozeßtechnik
– Deutsches Textilforschungszentrum NW gGmbH
– Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V

Weitere Informationen und den Schlussbericht zum Projekt erhalten Sie bei der AiF-Forschungsvereinigung
DECHEMA Gesellschaft f?r Chemische Technik und Biotechnologie e.V.
Theodor-Heuss-Allee 25
D-60486 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 7564-0
E-Mail: info@dechema.de
DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

Projektsteckbrief