E-Filter in der Raumlufttechnik

Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten von Elektrofiltern in der Raumlufttechnik unter besonderer Berücksichtigung der Energieeffizienz

Ansprechpartner: Prof. Frank Schmidt
Laufzeit: 01.11.2018 – 31.06.2021
Vorhaben-Nr.: 20254 N

Vorhabenbeschreibung
Elektrofilter werden zur Abscheidung von Stäuben aus großen Gasströmen wie z. B. bei der Rauchgasreinigung in Kraftwerken, Stahlwerken oder Müllverbrennungsanlagen verwendet. Des Weiteren kommen E-Filter in der metallverarbeitenden Industrie, in der Abscheidung von Kühlschmierstoffen oder in der Textilindustrie zum Einsatz. In der allgemeinen Raumlufttechnik hingegen werden Elektrofilter bisher lediglich in Sonderanwendungen verwendet, hier werden zur Aufbereitung der Luft in der Regel Tiefenfilter eingesetzt, die nach den Vorgaben der VDI 6022 ausgewählt werden. Im Gegensatz zu Tiefenfiltern können Elektrofilter bei einem geringen Druckverlust hohe Abscheideleistungen auch bei Partikeln mit einer Größe von < 1 µm erzielen. Neben dem Druckverlust ist jedoch der elektrische Energieverbrauch Elektrofilters zu berücksichtigen. Somit können sich je nach Verwendung in der allgemeine Raumlufttechnik Energieeinsparpotenziale ergeben. Vor dem Hintergrund des stetig wachsenden Anteils von Niedrigenergiehäusern könnte ein Elektrofilter ein weiterer Schritt in Richtung der energieeffizienten Lüftungsanlagen sein. Zusätzlich stellt sich auch in der industriellen Anwendung die Frage der Energieeffizienz. In diesem Forschungsvorhaben werden herkömmliche Elektrofilter in Anlehnung an die Norm ?Luftfilter für die allgemeine Raumlufttechnik? ISO 16890 getestet. Auf Grundlage der experimentellen Ergebnisse sowie einer CFD-Simulation wird ein für die Raumlufttechnik optimierter Elektrofilter entwickelt. Der entwickelte Elektrofilter wird anschließend in das europäische Energieeffizienz-Klassifizierungssystem von Eurovent eingruppiert, womit den Unternehmen die Möglichkeit einer gezielten Beratung ihrer Kunden erleichtert wird. Durch die in diesem Forschungsvorhaben gewonnenen Erkenntnisse wird die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere kleiner und mittlerer Filterhersteller gesteigert, da Sie in diesen vielversprechenden neuen Markt frühzeitig einsteigen können.

Forschungseinrichtungen
Universität Duisburg-Essen, Institut für Verbrennung und Gasdynamik, Lehrstuhl Nanopartikel-Prozesstechnik
Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V. – IUTA

Weitere Informationen und den Schlussbericht zum Projekt erhalten Sie bei der AiF-Forschungsvereinigung
Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V. – IUTA
Bliersheimer Str. 60
47229 Duisburg
Tel.: 02065 / 418-0
Email: info@iuta.de
www.iuta.de

Projektsteckbrief